Flatex erhöht Preise

Der Onlinebroker Flatex erhöht seine Gebühren für den börslichen und ausserbörslichen Handel sowie für ETF-Sparpläne.

Diese Tage hat Flatex eine Meldung verschickt, dass der Broker seine Preise in Kürze anheben wird.

  • Erhöhung der börslichen Gebühren von 5,00 EUR zzgl. Börsengebühren auf 5,90 EUR zzgl. Börsengebühren
  • Erhöhung Außerbörslicher Handel von 5,90 EUR flat auf 5,90 flat + Fremdspesen

Die Einführung der neuen Preisstrukur soll für Neukunden zum 01.11.2017 erfolgen. Für Bestandskunden sollen die neuen Ordergebühren erst zum 01.01.2018 eingeführt werden. Bis dahin gelten noch die ursprünglichen Preise.

Neben den Gebühren für die börslichen und außerbörslichen Orderausführungen werden auch ETF-Sparplanausführungen teurer. Bisher kostete eine ETF-Sparplanausführung 0,90 EUR, diese wird jetzt auf 1,50 EUR erhöht. Außerdem zieht Flatex jetzt auch bei XetraGold (WKN A0S9GB) nach. Künftig wird ein Verwahrentgeld von monatlich 0,0298 % erhoben.

Unser Kommentar:

Seit der Gründung von Flatex in 2007 gehörte der Onlinebroker aus Kulmbach permanent zu den Preisführern im deutschen Brokermarkt. Flatex war der erste Broker, der Ordergebühren-Pauschalen im Wertpapierhandel eingeführt hatte. Vor wenigen Tagen hat die FinTEch Group AG – zu der Flatex gehört – bekanntgegeben, dass der Onlinebroker die Schwelle von 200.000 Kunden überschritten hat. Seit Jahresbeginn 2017 hätten sich 30.000 neue Kunden für den Broker entschieden (Neukundenwachstum + 50% im Vergleich zum Vorjahr).

Und das, obwohl Flatex im April 2017 Strafzinsen für Geld auf dem Verrechnungskonto eingeführt hatte. Auch hier war Flatex wieder mal Vorreiter. Anscheinend kann es sich der Broker zwischenzeitlich leisten, auch unpopuläre Entscheidungen im Markt durchzudrücken. Die Erträge sollen anscheinend weiter optimiert werden. Schließlich ist die FinTech Group AG börsennotiert.

Preisführer ist Flatex schon länger nicht mehr. Diesen Platz hat der niederländische Billiganbieter DEGIRO eingenommen. Allerdings bietet DEGIRO nicht den gleichen Service-Level wie Flatex, insofern hinkt der Vergleich etwas.

Nun also die Anpassung der Ordergebühren. Wer künftig einen DAX-Wert über Xetra handelt, der kann bei einem Ordervolumen von 1.500 € mit Gebühren in Höhe von 7,90 € rechnen. Denn 2,00 € machen die Fremdgebühren an dem elektronischen Handelsplatz ungefähr aus. Welche Fremdspesen künftig im außerbörslichen Handel bei Flatex anfallen, ist uns derzeit noch nicht klar.

Klar ist, dass die OnVista Bank mit ihrer Pauschale von 6,50 € inklusive aller Fremdgebühren (Xetra, Tradegate, Quotrix und außerbörslicher Handel) künftig nun deutlich günstiger sein wird.

Hier geht es zu unserem Ordergebührenvergleich auf Vollkostenbasis.

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Autor:Thomas

hat früher bei einem Online-Broker gearbeitet. Berichtet hier über Neukundenaktionen, Vor- und Nachteile bestimmter Broker, Konditionsmodelle und Trading-SetUps.mein Depotvergleich der Top-Broker

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2 Kommentar zu “Flatex erhöht Preise”

  1. 24. Oktober 2017 at 10:05 #

    Hallo,

    also ich bin auch bei Flatex und so langsam werde ich mir Gedanken machen, ob ich mir nicht was neues suche.

    Am Anfang störte mich nur, dass Gebühren für Dividenden ausländischer Unternehmen genommen wurden, was bei den zahlreichen Quartalszahlern in meinem Depot schon durchaus nervt.

    Dann wurden die Gebühren für die ETF-Fondssparpläne eingeführt, die früher auch kostenlos waren.

    Dann die Strafzinsen von -0,4 %.

    Und jetzt erhöhen sie auch noch die Ordergebühren, was für mich der einzige Grund war, noch bei Ihnen zu bleiben.

    Zum Glück hast du ja die Webseite hier, um passende Vergleiche anstellen zu können :-)

  2. Thomas
    24. Oktober 2017 at 10:09 #

    Das ist sogar noch nicht mal alles. Wie ich jetzt gesehen habe, führt Flatex zum 01.11.2017 auch noch Gebühren für die Umschreibung von Namensaktien ein.

    Das war bisher umsonst, kostet dann bald 0,60 € pro Posten. Hier muss man faiererweise sagen, dass die meisten anderen Broker dafür ebenfalls Gebühren erheben. Aber in Summe ist das schon echt heftig, was Flatex da macht.

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