Diesen Montag werden viele Anleger so schnell nicht vergessen. Der Dax stürzt in der Spitze bis zu 8,4 Prozent ab. Für die Broker eine Dauerbelastung, weil die Zugriffe der Anleger die Systeme extrem gefordert haben. Wir haben uns angeschaut, wie die Broker damit fertig wurden.
Am krassesten war es bei der onvista bank. Viele Kunden konnten sich nicht in das Depot einloggen oder Orders aufgeben. Der Telefon-Support war überlastet und konnte – wenn man durchkam – auch nicht helfen, weil diese selbst keinen Zugriff auf die Systeme und Daten hatten. Ich habe selber ein Depot bei onvista. Ich konnte mich zwar einloggen, bekam aber keine Depotwerte und kein Guthaben angezeigt. Ich konnte also auf den Kursrutsch mit diesem Depot nicht reagieren.
Auch der neue FinTech-Broker Trade Republic könnte Probleme gehabt haben. In Foren tauschen sich User seit längerem dazu aus, dass die App nicht fehlerfrei funktionieren würde. Konkrete Aussagen zum Handel am heutigen schwarzen Montag gibt es aber bisher noch nicht.
Bei Flatex und Smartbroker haben wir dagegen keine Probleme feststellen können. Bei Smartbroker habe ich eine Order ohne Einschränkungen plaziert, die auch ausgeführt wurde.
Bei den beiden Marktführern Consorsbank und Comdirect gibt es ebenfalls keine gemeldeten Probleme, auch wenn auf der Comdirect-Homepage vorsorglich angekündigt wurde, dass es Einschränkungen in einigen Systemen gibt.
Update: jetzt berichtet auch n-tv über die Systemausfälle bei der onvista bank.
Aber die onvista bank scheint zunmindest aus den Problemen gelernt zu haben. Heute am „schwarzen Donnerstag“ (12.03.2020) lief das onvista-Depot stabil. Bei Smartbroker wollte ich eine Order im Quote-Verfahren plazieren (Realtime-Order). Das hat aber an keinem der drei dafür vorgesehenen Handelsplätze (Tradegate, gettex, LS Exchange, Lang & Schwarz) funktioniert. Limit und Bestens-Order gingen sofort durch.
Welche Erfahrungen habt Ihr heute bei euren Brokern gemacht? Waren die Systeme stabil? Ich freue mich über Eure Kommentare
