Der Fussballklub Borussia Dortmund ist Deutschlands einzige Fussball-Aktie. Die Aktien des BVB sind populär – nicht nur für Fussballfans. Wo und wie soll man die BVB-Aktie kaufen? Wie hoch ist die Dividende u. was ist eine Schmuckaktie? Dies erläutern wir in diesem Artikel
Ein Blick zurück: der erste Handelstag der BVB-Aktie war der 31.10.2000. Damals kostete eine Aktie noch 11 €. Der Tiefpunkt dann 9 Jahre später mit etwas über 60 Cent. Nachdem die BVB-Aktie einige Jahre wieder zwischen 7€ und 9€ pendelte, ist sie mit Beginn der Corona-Pandemie um fast 50% gefallen und notiert seitdem um die 3,75€. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von ca. 400 Millionen Euro. Der damalige Einbruch ist nachvollziehbar, denn der Fussballbetrieb ruhte in 2020 fast 2 Monate. Es gab also keine Einnahmen, während die fixen Kosten weiter liefen. Trotzdem hat sich der Kurs seitdem nicht nachhaltig erholen können.
Sportlich läuft es für den BVB in der gerade gestarteten Saison 24/25 noch durchwachsen. Das neue Team und Trainer Sahin müssen sich erst noch finden. In der neu gestalteten Champions-League spielt der BVB gegen acht Gegner (u.a. Vorjahressieger Real Madrid).
BVB-Aktien ins Depot oder an die Wand ?
Den Fans des Vereins, die sonst wenig mit Aktienmärkten zu tun haben, möchten wir hier kurz erläutern, wie sie die BVB-Aktie erwerben können. Die BVB Aktie ist eine Inhaberaktie ohne Nennwert und wird täglich börslich und auch außerbörslich gehandelt. Das höchste Handelsvolumen wird an der elektronischen Börse XETRA erzielt, aber auch bei den elektronischen Börsen wie gettex, Quotrix, Tradegate oder auf dem Frankfurter und Düsseldorfer Börsenparkett sind ausreichende Umsätze vorhanden. Die BVB-Aktie hat die Wertpapierkennnummer (WKN) 549309.
Die BVB-Aktie wird nicht physisch ausgeliefert, sondern sie liegt in der Girosammelverwahrung in einer Lagerstelle. Wer eine Aktie zum verschenken oder für die Wohnzimmerwand haben möchte, dem bietet der BVB eine Schmuckaktie an. Diese kostet allerdings 39 € und ist wirklich nur Liebhabern zu empfehlen, da Kurssteigerungen in diese Regionen praktisch ausgeschlossen sind.
Onlinebroker oder Hausbank ?
Um die BVB Aktie kaufen zu können, ist zunächst ein Wertpapierdepot notwendig. Dieses kann entweder bei der Hausbank eröffnet werden oder bei einem Onlinebroker. In der Regel ist es so, dass die Ordergebühren bei einem Onlinebroker niedriger sind als bei einer Filialbank. Der zweite Punkt sind die Depotgebühren. Ein Depot bei einem Onlinebroker ist zumeist kostenlos, bei der Hausbank meistens nicht. Dort werden die Gebühren i.d.R. jährlich erhoben. Wird die BVB-Aktie längere Zeit gehalten, können so einige Kosten zusammenkommen, die zu Lasten der Rendite gehen.
Einen Vergleich der führenden Onlinebroker gibt es hier. Teilweise haben diese auch noch interessante Prämien für Neukunden.
Dividende
Seit 2011 hatte der Klub regelmäßig eine Dividende an die Anleger ausgeschüttet. Seit der Corona-Pandemie und damit verbundenen Verlusten hat der BVB keine Dividende mehr ausgeschüttet. Ab dem kommenden Geschäftsjahr soll wieder eine Dividende an die Aktionäre gezahlt werden. In der Vergangenheit betrug die Dividende pro Aktie 0,06 Euro. Viel ist das nicht, aber bei dem derzeitigen Aktienkurs würde sich eine Dividendenrendite von ca. 1,60 % ergeben.
In keinem Fall sollte man vergessen, einen Freistellungsauftrag für Kapitalerträge zu erteilen. Dies kann entweder direkt bei der Depoteröffnung oder auch später erfolgen. Eventuelle Kursgewinne und Dividenden bleiben im Rahmen des persönlichen Freibetrages steuerfrei und werden nicht vom depotführenden Institut abgezogen.
Die nächsten wichtigen Ereignisse
Hier geht es zum Finanzkalender der BVB-Aktie. Dort werden alle wichtigen die Termine für die Aktie bekanntgegeben.
- Termine 2024
Vergangene Ereignisse: Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 verkündet der BVB einen Gewinn nach Steuern von 9,6 Mio. Euro bei einem Umsatz von 515,4 Mill. Euro. In diesem Jahr wird keine Dividende an die Anleger ausgeschüttet. (vom 21.08.2023).
Vergangene Ereignisse: Die BVB-Aktie ist aus dem SDAX ausgeschieden. Seit 2014 war der BVB im Auswahlindex der Deutschen Börse AG für die besten 50 Nebenwerte (sogenannte „Small Caps“) des Prime Standard vertreten. Die Gründe für das Ausscheiden aus dem SDAX waren zu geringe Börsenumsätze und ein zu kleiner Börsenwert. (vom 20.09.2021).
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageempfehlung für die BVB-Aktie dar, sondern dient der reinen Information!
Ich bin gespannt, wie sich der BVB in der neuen Saison schlagen wird. Wichtig ist, dass die Mannschaft im Kern zusammen bleibt und sich auf dem Niveau etabliert. Viele Spieler sind Nationalspieler geworden und haben damit auch ihren Marktwert enorm gesteigert. Gut für die Borussia und gut für uns Aktionäre. Wenn Dortmund jetzt noch in der Champions-League weiterkommt, dann kann das der Aktie sicher nochmal Schub verleihen. Insgesamt sehe ich in der Aktie mehr Chancen als Risiken. Schliesslich ist der Meyer ja nicht mehr da :-)
Wer die Aktie nicht kaufen möchte, der kann sie ja mal in ein Musterdepot z.B. http://musterdepot-anlegen.de legen und beobachten, wie sich die BVB-Aktie in der neuen Saison entwickelt.
habe mir Anfang 2011 noch vor der ersten Meisterschaft unter Kloppo einige Aktien vom BVB gekauft. Jetzt 2 Jahre und 2 Meisterschaften später ist die Aktie komischerweise trotzdem nicht so gestiegen, wie ich es erwartet hätte. Immerhin gabs ja eine Dividende dieses Jahr. Jetzt hoffe ich auf die CL :-)
Alles richtig gemacht! Die BVB-Aktie hat tatsächlich kräftig zugelegt!!! Jetzt schon bei über 3,60€ mit Tendenz weiter nach oben. Wenn die dieses Jahr wieder so gut wie letztes Jahr in der Bundesliga und in der CL abschneiden, dann gibts bestimmt bald 4€ dafür. Eigenltich habe ich nur einen Fehler gemacht, ich habe damals zu wenig Aktien gekauft ;-)
Ich glaube unabhängig von den Verlusten am Freitag ist das langfristig noch Luft nach oben. Vorhin habe ich folgenden Artikel (Achtung Englisch) entdeckt:
http://seekingalpha.com/article/2363805-borussia-dortmund-still-massively-undervalued-despite-recent-events
Da sieht man mal dass zu einen die internationale Aufmerksamkeit für die Aktie langsam steigt und das hoffentlich dazu führt dass sich die Aktie mehr Richtung Anlageobjekt bewegt und endlich seinen Status als „Fanobjekt“ verliert.