Werkzeug für jeden Anleger: Musterdepot und Watchliste

Praktisch alle Onlinebroker und Finanzportale bieten die Einrichtung von Musterdepots und Watchlisten an. Wir zeigen nachfolgend, wie diese Services richtig genutzt können.

Musterdepot

Das Musterdepot wird häufig auch als virtuelles Depot bezeichnet. Darüber ergibt sich die Möglichkeit, Depots mit beliebigen Kapital zu nachzubilden und Transaktionen zu simulieren. Es können grundsätzlich alle Wertpapiergattungen eingepflegt werden. Einige Anbietern lassen auch auch die Eingabe von Futures und Optionen zu. Wer es ganz genau will, der kann auch Ordergebühren und Fremdspesen zu den Transaktionen eingepflegen.

Wachtlisten: Die richtigen Werte zur passende Zeit beobachten
Watchlisten sind Beobachtungslisten, mit denen man Wertpapiere oder Indizes, Rohstoffe im Auge behalten kann. Watchlisten liefern entweder Realtime oder zeitverzögerte Kurse. Dies ist abhängig von den gewählten Einstellungen und dem Broker bzw. Finanzportal. In der Regel sind Realtime-Kurse von Xetra nur kostenpflichtig zu erhalten. Eine gängige Methode ist es, einfach die Indikationen von Emittenten wie Lang&Schwarz oder Commerzbank zu nutzen. Diese sind fast immer kostenfrei und in Push-Qualität. Eine weitere Alternative sind die Kurse von Parkettbörsen wie Stuttgart. Diese sind i.d.R. ebenfalls realtime & kostenfrei.

Anwendungsbeispiele für ein Musterdepot und Wachtlisten

Der wichtigste Unterschied zwischen Watchliste und Musterdepot besteht darin, dass die Watchliste nur die aktuellen Kursfeststellungen anzeigt. Es handelt sich dabei also um eine Zeitpunkt-Betrachtung, wohingegen beim Musterdepot Zeiträume analysiert werden können.

Beim Musterdepot lassen sich durch freie Eingabe von Kaufkursen auch historische Wertpapierkäufe einpflegen. Damit kann sehr einfach das eigene Echt-Depot mit den historischen Kaufkursen gepflegt und die aktuelle Performance berechnet werden. Es kann aber auch eine andere Depot-Zusammensetzung eingepflegt werden (z.B. aus einem Börsenbrief oder eine ETF-Strategie) und über einen längeren Zeitraum überprüft werden, ob die zugrundliegende Strategie erfolgreich ist. Das Musterdepot gibt auf diese Weise die Chance, gefahrlos unterschiedliche Anlagestrategien zu testen. Es ist deshalb auch die ideale praktische Einführung für alle Interessenten, die sich bislang ausschließlich mit den theoretischen Grundlagen des Wertpapierhandels beschäftigt haben, aber den Sprung aus Parkett noch nicht wagten.

Watchlisten eignen sich zum einen, um interessante Wertpapiere zu beobachten und um eine höhere Handlungsgeschwindigkeit zu erzielen. Ergibt sich bei einem beobachteten Wertpapier eine Einstiegschance, kann diese über die Watchliste schnell erkannt werden. Werden Watchlisten bei einem Onlinebroker geführt, bei dem auch ein Echt-Depot besteht, kann zumeist direkt aus der Watchliste heraus eine Order aufgegeben werden.

Die meisten Finanzportale und Onlinebroker bieten Musterdepots und Watchlisten auch über mobilen Zugriff an, so dass man immer am Ball bleiben kann.

Einen Überblick über kostenlose Musterdepots gibt es z.B. auf http://www.aktien-fuer-anfaenger.de/kostenlose-musterdepots/

Artikel teilen: Facebook Google+ Twitter

Autor:Thomas

hat früher bei einem Online-Broker gearbeitet. Berichtet hier über Neukundenaktionen, Vor- und Nachteile bestimmter Broker, Konditionsmodelle und Trading-SetUps.mein Depotvergleich der Top-Broker

Beiträge verfolgen: Feed Twitter

No Responses zu “Werkzeug für jeden Anleger: Musterdepot und Watchliste”

  1. 11. Februar 2019 at 18:09 #

    Gerade für Anfänger finde ich so ein Musterdepot sinnvoll. Mir bereiten aber auch Bören Meisterschaften spaß.

Kommentieren: